Vereinsgeschichte

Jahresbericht 2022.pdf

Jahresbericht 2021.pdf

Jahresbericht 2020.pdf

Jahresbericht 2019.pdf

2018

Seit einigen Jahren läuft das Vernetzungsprojekt «Olten-Gösgen-Gäu». Dabei werden im Frühjahr dreimal auf den Felder südlich von Oensingen einzelne Zielarten kartiert und die möglichen Brutpaare gezählt.  Eine dieser Ziel­arten ist die Feldlerche. Seit 2015 sind Anzahl und Bruterfolg der Feldlerche rapid gesunken. Der kürzlich erschienene Brutvogelatlas 2013-2016 von der Vogelwarte Sempach widerspiegelt dabei die Beobachtungen aus Oensingen. Vögel, die im Landwirtschaftsland brüten, darunter auch die Feldlerche, müssen deutlich Federn lassen. Ihre Bestände sind in den vergangenen 20 Jahren bis zu 60 Prozent gesunken. Grund dafür ist die intensive Landwirtschaft, die vielerorts betrieben wird. So gibt es auf Ackerbauflächen immer weniger Grün­streifen, wo Vögel Insekten finden. Auch die intensive Nutzung des Wiesen­landes bringt die Vögel in Bedrängnis. Die Bauern schneiden das Gras häufiger als früher. So bleibt zu wenig Zeit für die Vögel, um dazwischen ihre Brut gross­zuziehen. Der aktuelle Befund ist besorgniserregend. Biodiversität in der Land­wirtschaft darf kein Fremdwort mehr sein. Es braucht nun unbedingt einen wirk­lich greifenden ökologischen Ausgleich neben der intensiv bewirtschafteten Fläche. Aber es gibt auch kleine Lichtblicke. Zu den Gewinnern gehören die Waldvögel. Im Gegensatz zum Kulturland wird der Wald heute weniger intensiv bewirtschaf­tet als früher. Zudem haben die Waldflächen in der Schweiz in den vergangenen Jahren zugenommen. Das bedeutet mehr Lebensraum für die Waldvögel. Zu­dem werden umgekippte Bäume und abgebrochene Äste heute vermehrt liegengelassen. Sie bilden den idealen Nährboden für Insekten, so dass Wald­vögel, im Gegensatz zu ihren Artgenossen auf dem Feld, einen reich gedeckten Tisch vorfinden. Die Bestände vieler Waldvögel haben deshalb seit den Neun­zigerjahren zugenommen.

Am 12.01.2018 fand der erste Theorieanlasszum diesjährigen ornithologischen Grundkurs statt, welchen der NVVO zusammen dem NV Egerkingen und dem NVV Neuendorf durchführte. Danke der guten Zusammenarbeit mit den Präsidenten des NVE und NVVN, aber auch den über 20 unglaublich moti­vierten Teilnehmern, erlebten wir interessante, lustige und freundschaftli­che Kurstage.

Auch dieses Jahr führte der NVVO wieder einen Ferienpass-Anlass durch. Ziel war es, den Kindern den Hausrotschwanz näher zu bringen und zu­sammen mit Ihnen geeignete Nistkästen zu basteln.Nach einer kurzen Einleitung über den Hausrotschwanz ging es bereits ans Werkeln. Unter kundiger Anleitung fingen die Kinder zu zweit an, die bereits vorgefertigten Bauteile zusammenzuschrauben. Dabei zeigte sich bald, dass die Mädchen den Knaben in Sachen Handwerkskunst in nichts nach­standen. Es wurde geschraubt, gemessen, angezeichnet und wieder ge­schraubt und nach etwas mehr als einer Stunde waren die ersten 4 Nist­kästen fertig.Das heisse Wetter und die Arbeit mit dem Akkuschrauber machten durstig und hungrig. Die kleinen Zimmersleute fielen über das Essen und Trinken her.Aber es mussten (durften) ja noch 4 weitere Nistkasten gebaut werden. Nach der Stärkung ging es also wieder an die Arbeit. Um 16.15 Uhr waren auch die letzten Brutplätze für den Hausrotschwanz fertig. Zu guter Letzt bemalten die Kinder ihre Nistkästen noch mit Federn, Vögel, usw. Bei Einigen fand die Fantasie keine Grenzen und es entstanden richtige Kunst­werke.Nach einer feinen Glace durften die Eltern ihre Kinder wieder in Empfang nehmen. Mit Stolz zeigten ihre Sprösslinge ihre getane Arbeit.Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass auch der eine oder andere Huusrötu sein neues Einfamilienhaus findet. Mit seiner Partnerin gründet er dort hoffentlich eine kleine Familie.

2017

Es laufen diverse Projekte um der Dünnern mehr Raum links und rechts der Ufer zu geben. Sie soll in Zukunft wieder (kontrolliert) über die Ufer treten und die Landschaft bei Hochwasser überfluten können. Da denkt sich der Naturschützer… „coole Sache, endlich wird, nach jahrzehntem Raubbau, der Natur wieder ein Stück Boden zurückgegeben.“Aber schon regen sich die Gegner. Die meisten Bauern in Oensingen reden von einer Sünde und absolutem Blödsinn, was die Herren Ingenieure von Solothurn sich da leisten. Bestes Kulturland wird weggeworfen und der Natur einfach so wieder zurückgegeben. Früher sind die Leute wegen der Dünnern verhungert und jetzt soll sie wieder ungehindert durchs Gäu fliessen können. Sogar von einem Bauernaufstand und von Demonstrationen auf den Strassen von Oensingen ist die Rede.Da frage ich mich nur, wo waren all diese Stimmen, als mit dem Verkauf von bestem Kulturland für die Industrie viel Geld verdient wurde? Ich bin mir sicher, sollte bei uns je wieder eine Hungersnot ausbrechen, wird kein Verteilzentrum abgerissen, um wieder Kartoffeln anzubauen. Nein, die Dünnern wird begradigt und schon bald steht uns wieder bestes Kulturland zur Verfügung.Die Hiobsbotschaften häufen sich: Erderwärmung, Bienensterben, Artensterben, Verlust der Biodiversität usw. Der Bericht, dass sich die Insektenanzahl in den letzten 25 Jahren um über 75% vermindert hat, war der letzte Hammer. Bleibt zu hoffen, dass ein Umdenken stattfindet und wir gewillt sind, der Natur wieder etwas Platz zurückzugeben. Die Renaturierung der Dünnern wäre ein kleiner Anfang.

Das Jahr 2017 scheint das Jahr des Waldkauzes zu sein. In den aufgehängten Nisthilfen in unserem Vereinsgebiet gab es 10 Bruten mit insgesamt 47 Jungvögel. Einfach genial !!!!

Auch die Erfolgsgeschichte der Turmfalken geht weiter. Konnte doch Koni Stampfli in unserem Vereinsgebiet bei 14 Brutpaaren 71 Jungvögel beringen.Wie die Turmfalken können auch die Mauersegler auf ein gutes 2017 zurückblicken. In Oensingen und Oberbuchsiten konnte Daniel Peier bei 47 Brutpaaren 130 Jungvögel mit einem Ring versehen.Leider gibt es aber nicht nur Positives zu berichten. Wie schon in den vergangenen Jahren gab es in Oensingen und Oberbuchsiten keine Schleiereulenbrut.

Zum ersten mal in der Geschichte des NVVO führten wir 2017, zusammen mit dem Natur- und Vogelschutzverein Neuendorf einen botanischen Grundkurs durch. Mit über 30 Interessierten war der Kurs nicht nur ausgebucht... nein sogar überbucht. Konrad Zeltner und Marco Bobst führten uns mit ihrem unglaublichen Wissen durch dieses blumenreiche Zeit.

2016

Am 22. Mai 2016 führte die Stiftung Schloss Neu-Bechburg einen Tag der offenen Tür durch. An diesem Anlass durften wir unseren Verein präsentieren. Mit einem wunderschön gestalteten Stand luden wir die Gäste zum Verweilen ein. Passend zum Brutvogel am Schloss, der Dohle, nutzen wir die Gelegenheit, eine kleine Ausstellung über die Rabenvögel der Schweiz zu machen. Gross und Klein bestaunten die diversen ausgestopften Vögel und bedienten sich dabei den beigelegten Steckbriefen, sowie der Info über die Mythologie der Rabenvögel.

In diesem Jahr starteten wir in Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Sempach das Artenförderungsprogramm für den Wendehals. Diese seltere Spechtart war noch vor 20 Jahren ein häufiger Brutvogel in unserem Gebiet. Durch die Zersiedelung und das Verschwinden der Hochstamm-Hostetten ist dieser wunderschöne Vogel in Oensingen leider verschwunden. Hoffen wir, dass das Programm anschlägt und wir den unverkennbaren Gesang des Wendehals bald wieder hören können.

Samstag auf den Sonntag im Roggenhaus zu verbringen.

2015

Am 28.04.2015 luden wir den Gemeinderat und das beteiligte Personal der Gemeindearbeiter zu einem kleinen Apéro beim Schwalbenturm ein. Galt es doch, im Namen der Mehlschwalben, der Einwohnergemeinde für die Finanzierung danke zu sagen. Sogar ein Reporter der Solothurner Zeitung war anwesend.

Unter der Initiative von Markus Mooser konnten wir (Markus Mooser, Otto Hug, Markus Peier) am 03. Juni 2015  dem Schloss Neu-Bechburg einen Teil der Schmetterlings-sammlung von Hans Eduard Riggenbach übergeben.

Am 23.07.2015 führten wir wieder einen Ferienpass-Anlass in Oensingen durch. Ziel war es, den 10 anwesenden Kindern die allein lebenden Wildbienen, auch Solitärbienen genannt, näher zu bringen und zusammen mit Ihnen geeignete Winterunterkünfte zu basteln.Nachdem wir uns am Bahnhof in Oensingen versammelt hatten, ging es auf einen kleinen Spaziergang zum Moos. Dort konnten die Kinder das grosse Insektenhotel bestaunen, welches, erkennbar durch die verstopften Eingänge, bereits sehr gut belegt war. Den Kindern wurde der Lebenszyklus der Wildbienen erklärt und über so manch anderes Thema wurde ausführlich berichtet. Nach einer Stärkung mit frischen Brombeeren und einem kurzen Streifzug der Dünnern entlang, kamen wir beim Pfarreiheim an, wo bereits die Grillwürste auf die Kinder warteten.Nach dem Mittagessen ging es dann an die Arbeit. Am Ende dieses sehr spannenden Tages waren über zehn kleine Insektenhotels entstanden, welche die Kinder nun stolz nach Hause nehmen konnten.

Am 11. Dezember 2015 folgten 16 NVVO-ler der Einladung von den Betreibern der Kiesgrube zu einem gemütlichen Abschlusshöck bei Speis und Trank. Im Aufenthaltsraum, mitten in der Kiesgrube, bewirtete uns Herr Ueli Zenger aufs Beste. Bei den wunderschön verzierten Wänden im Aufenthaltsraum schlugen vor allem bei der Männerwelt die Herzen ein wenig schneller.Hier nochmals ein herzliches Dankeschön an die Betreiber der Kiesgrube und speziell an Herrn Ueli Zenger.

2014

Unter Initiative und Planung von Konrad Stampfli haben wir Mai ein komfortables Hotel für aussergewöhnliche Gäste errichtet: Insekten!Das „Hotel“ bietet Unterkunft für solitär lebende Wildbienen, Marienkäfer, Schwebefliegen, Ohrwürmer und Holzbienen; ausserdem finden Schmetterlinge und Falter ein Winterquartier.

Am 30.06.2014 folgte der gesamte Gemeinderat unserer Einladung zu einem Apéro im Moos. Nach einer kurzen Begrüssung stellte Marianne Dietschi den Anwesenden unser Prachtstück vor. Viele staunten über die Grösse unseres Insektenhotels. Danach wurde in gemütlicher Runde bei Wein, Speckzopf und Käse viel diskutiert. Im Gespräch unter den Präsidenten wurde ein weiteres Projekt geboren.

EuroBirdwatch auf dem Roggen 04./05. Oktober 2014: Trotz des nebligen Wetters konnten wir über 70 Besucher beim schön eingerichteten Stand auf dem Roggen begrüssen. Nebst den üblichen Verdächtigen, konnten in grosser Anzahl Wiesenpieper, Baumpieper und Felsenschwalbe beobachtet werden. Aber auch die 2 Rohrweihen sollten hier noch erwähnt werden.Einige Helfer liessen es sich nicht nehmen, die Nacht vom

2013

Im März führten wir die Aktion "Nacht der Eulen durch". Eine kleine, aber illustre Runde traf sich im kleinen Pfarreiheim, wo der Präsident einen Vortrag über die lautlosen, nächtlichen Jäger hielt. Danach begaben wir uns nach Oberbuchsiten um dem Ruf des Uhus oder des Walkauzes zu lauschen. Leider machte uns der starke Wind einen Strich durch die Rechnung. Ausser dem Rauschen des Waldes war nichts zu hören.

Am 21.04.2013 führten wir zum 1. Mal die Aktion "Stunder der Gartenvögel" durch. In100 Oensinger Gärten erstellten wir ein „Blitzinventar“ der Grundstücke. Nicht weniger als 50 verschiedene Vogelarten wurden registriert.

Der NVVO durfte am 26.05.13 die Organisation der Kantonalen Frühlingsexkursion übernehmen. Der Kantonalpräsident konnte über 80 Teilnehmer beim Werkhof der Bürgergemeinde begrüssen. Danach hiess der Gemeindepräsident die illustre Schar in Oensingen willkommen. Fast gleichzeitig trafen die Exkursionsgruppen beim Forstwerkhof wieder ein, wo die fleissigen Helfer des NVVO schon mit dem Grillgut, Kartoffelsalat und Getränken bereit waren.Der Aufwand für die Organisation war für den NVVO enorm. Doch wir können uns rühmen, eine toporganisierte Frühlingsexkursion durchgeführt zu haben.Hier nochmals ein riesiges Dankeschön an alle Helfer und Helferinnen, die dazu beigetragen haben, dass dieser Anlass reibungslos über die Bühne ging. Der NVVO hat seine Visitenkarte im Kanton Solothurn hinterlegt.

2012

Am 20.11.2012 stand der NVVO kurz vor seiner Auflösung. Der damaliger Vorstand fühlte sich nicht mehr in der Lage, seine Geschäfte nach Statuten vollumfänglich zu bewältigen. Nach langem Hin und Her stellte sich Markus Peier als neuer Präsident zur Verfügung. Gleichzeitig wurde ein neuer Vorstand gewählt. Hier ein grosses Dankeschön dem scheidenden Präsident Markus Mooser, für seine geleistete Arbeit. Er hat mit Herzblut und viel Engangement die Geschicke des Natur- und Vogelschutzverein von Oensingen in den letzten 25 Jahren geführt. Wir alle wünschen Markus für die nun ruhigere Zeit viel Glück und Erfüllung.

2011

Im Februar wurden die letzten Obstbäume im Moos geschnitten. Wiederum konnten sehr viele Früchte gepflückt werden.

Im Herbst pflegten wir auch wiederum die sehr stark gewachsenen Sträucher.

Der Vogelzugtag auf dem Roggen war wiederum wieder sehr erfolgreich.

2008-2010

Im Frühling besuchte unser Verein das Fanel für eine Wasserexkursion. Leider war die Teilnehmerzahl sehr gering. Mitte Juni 2008 zählten wir im ganzen Dorf Oensingen die Schwalben.

Mit den Biotopen hatten wir in all den Jahren immer mehr zu tun. Dies hat einen mit der Klimaerwärmung zu tun. Die Pflanzen haben ein sehr starkes Wachstum.

Im Jahr 2009 mussten wir drei Mal den ARA-Weiher abdichten, bis er wieder dicht war.

Der Obstgarten Moos lieferte uns dieses Jahr zum ersten Mal recht viele Kirschen, Trauben und sehr viel Obst. Da niemand das Obst wollte, machen wir daraus hauptsächlich Apfelsaft und ein Fass mit Branntwein. Beides schmeckt sehr gut.

2005 - 2007

Im Jahr 2005 hat der Verein seine Statuten auf Anraten eines Vereinsmitglieds den heutigen gesetzlichen Bestimmungen angepasst.

Das Jahr 2006 stand ganz im Zeichen von „100 Jahre Naturschutz Kanton Solothurn“.

Zu diesem Anlass hat auch unser Verein seinen Beitrag geleistet.

Am Ferienpass konnten wir sehr viele Jugendliche für die Natur für einen Tag begeistern.

Am 3. März 2007 führte unser Verein zu. 3. Mal die Nacht der Eulen durch.  Im Frühling organisierte unser Verein eine Standaktion bei der Migros durch.

1994 - 2004

Unser Verein fuhr wieder in etwas gemächliches Gewässer. Wie gewohnt führte der Verein seine Exkursionen und Kurse durch mit mehr oder weniger Erfolg, aber dafür mit viel Herzblut.

1994

Das Jahr stand im Zeichen des Vereinsjubiläums. Mit einer Ausstellung mit anderen Naturorganisationen konnten wir weit über unsere Dorfgrenze viele Leute begeistern. Die Jubiläumsausstellung dauerte vom 24. – 26. Juni 1994. Die Ausstellung wurde für die Schulen von Oensingen und Umgebung um 14 Tage verlängert. Im selben Jahr führte der Verein auch einen Ornithologen Kurs durch. Ebenfalls mit viel Erfolg.

Traditionsgemäss machten wir wieder am BirdWatch mit.

1993

In diesem Jahr organisierte der Vorstand einen Ornithologen Kurs für „Jung und Alt“. Wir hatten grossen Erfolg.

Weitere Obstbäume wurden im Obstgarten Moos bepflanzt, in Zusammenarbeit mit dem KZO Wallierhof und mit dem Einverständnis der Einwohnergemeinde Oensingen.

Am 29. Und 30 September 1993 stellte die Gemeinde Oensingen das Naturinventar vor.

Der Vorstand begann mit der Planung des 25-jährigen Vereinsjubiläums und ernannte ein OK.

1992

In diesem Jahr gab die Gemeinde Oensingen das Naturinventar in Auftrag. An der Generalversammlung vom 27. März 1992 wählte die Versammlung Markus Mooser zum neuen Präsidenten vom NVVO einstimmig.

Am Schloss Neu Bechburg wurde an der Nordseite ein Gerüst errichtet. Wir befürchteten die Zerstörung der Nistmöglichkeiten für die Dohlen und wandten uns ans Bundesamt für Kultur in Bern. Von dort wurden wir beruhigt: „Aus finanziellen Gründen wird in nächster Zeit nicht renoviert“.

Vereinbarung mit der Einwohnergemeinde Oensingen über die Bepflanzung und der Pflege im Biotop Moos. Ebenfalls konnten wir eine Vereinbarung mit der Bürgergemeinde Oensingen abschliessen betreffend der Pflege im Aebisholz.

1991

Im März 1991 ging der Golfkrieg. Unser damaliger Präsident Hans Hug leitet den Jahresbericht 1990 mit einer persönlichen Betrachtung über diesen, in seinen Augen sinnlosen Krieg ein. Leider war dieser Jahresbericht sein letzter, denn am 24. September 1991 ist Hans Hug ganz unerwartet verstorben. Schon früh engagierte sich Hans Hug für den Natur- und Vogelschutz. In den Jahren 1953 – 1960 war er Obmann der Abteilung Vogelschutz im damaligen Ornithologischen Verein. Er war Beringer (seit 1953) und Exkursionsleiter (seit 1963). Seit der Gründung des NVVO (1969) war er Präsident. Er setzte sich mit seinem grossen und vielseitigen Fachwissen auf dem Gebiet der Ornithologie unermüdlich für unseren Verein ein. Als Delegierter im Zweckverband ARA-Falkenstein und Mitglied der Betriebskommission vertrat er mit grossem Erfolg unsere Interessen am Biotop mit den beiden Weihern. Der VVS wollte im Kanton Solothurn ein Inventar über Brutvögel erstellen und Oensingen als Testgemeinde für das Projekt wählen. Aus finanziellen Gründen kam dieses Projekt nicht zustande.

1990

Die Grundwasserschutzzone um das Pumpwerk Moos wurde mitsamt dem Biotop der SEAM eingezäunt und ist somit vorschriftsgemäss gesichert.

1989

An der GV vom 11. Mai wurde Kasimir Meister für seine 20-jährige Tätigkeit im Vorstand zum ersten Ehrenmitglied des NVVO ernannt. Er kannte die Zusammenhänge in der Natur bestens. Seine Dias qualifizieren ihn als hervorragenden Naturfotografen. An derselben GV überreichte Herr Paul Rickli, Präsident des VVS (Vogelschutzverband des Kantons Solothurn) unserem Verein zum 20-jährigen Bestehen ein Buch, verbunden mit den besten Wünschendes Verbandes.

Um der Verwaldung Einhalt zu bieten wurde bei den ARA-Weihern eine Auslichtaktion durchgeführt.

Auch das SEMA-Biotop wurde ausgelichtet.

In diesem Jahr konnten sehr interessante Beobachtungen gemacht werden.

Weniger erfreulich war die Feststellung, dass im ARA-Weiher fremdländische Sonnenbarsche ausgesetzt wurden. Es sind über 400 Stücke davon ausgefischt worden.

1987 /88

Im Jahre 1987 feierte die ARA-Falkenstein ihr 10-jähriges Betriebsjubiläum. Wir boten den Besuchern der Kläranlage die Gelegenheit, auch unser Biotop zu besichtigen. Die vorkommenden Pflanzen, die Darstellung der bisher beobachteten Vogelarten und insbesondere die grossangelegte Amphibienschau fand bei den etwa 1‘500 Besuchern viel Beachtung und Bewunderung.

Im Biotop Moos wurden die ersten 20 Hochstammbäume gepflanzt. Es wurden einheimische Sorten gepflanzt.

Die Bürgergemeinde Oensingen schenkte uns wiederum eine Sägetanne. Daraus wurden im Jahr 1988 über 50 Nistkästen angefertigt.

1986

Diese Jahr blieb uns durch zwei Katastrophen in Erinnerung: Reaktorunfall von Tschernobyl und Chemie-Lagerhausbrand in Schweizerhalle. Beide Ereignisse führten uns drastisch vor Augen, mit welchen Gefahren wir heute leben müssen.   

Die Einwohnergemeinde Oensingen gab uns die Bewilligung das südl. Areal zu bepflanzen. Unser Vereinsmitglied Hugo Hofstetter, übernahm das Pflügen und Ansäen. Da es sich um eine Wasserschutzzone 1 handelt, dürfen wir keinen Dünger und keine Pestizide verwenden.

1985

Ein Galvanikunternehmen vergiftete mit seinem Abwasser die Dünnern. Da gleichzeitig die Pumpanlage bei den ARA-Weihern wieder einmal streikte, blieb unser Biotop verschont

Die Sommerhitze trocknete den SEMA-Weiher beinahe vollständig aus. Das „Unkraut“ im Biotop Trieboldland führte zu Kritik seitens der Landwirtschaft.

1984

Die Bürgergemeinde Oensingen erweitert da Biotop im Aebisholz durch ein Feuchtgebiet östlich des Weihers.

Im Trieboldland musste unter unerwartet grossem Arbeitsaufwand Umpflanzungen vorgenommen werden. Die grimmige Kälte im Januar und Februar brachte den Greifvögeln und Reihern Nahrungsprobleme.

1983

Unter fachkundiger Anleitung von Herrn Odebrecht pflanzten wir dort 2‘000 Eichen und 2‘000 Wildsträucher. Dank der tatkräftigen Mitarbeit der Naturfreunde und der Pfadi Oensingen konnten wir mit einem Aufwand von 232 Stunden in 2 Tagen das grosse Pensum bewältigen, trotz des sehr schlechten Wetters.

Im Biotop Aebisholz wird ein Versuch zur Ansiedlung des Kammmolches gestartet.

1982

Das Biotop bei der SEMA ist Tatsache geworden. Gemäss den erwähnten Abmachungen wurde das Biotop realisiert. Das restliche Areal wurde uns versprochen, sobald der Pachtvertrag abgelaufen ist.

Der Kanton schuf im Gebiet des Trieboldlandes eine sogenannte ökologische Ausgleichsfläche (ca. 2ha)

1981

Gerade zu Laichzeit des Grasfrosches fiel die Pumpe bei den ARA-Weihern erneut aus.

Die Firma SEMA-Fertiggaragen darf infolge Grundwasser-Schutzzone den südl. Teil ihres Grundstückes nicht mehr nutzten. Ihre Anfrage für unsere Mitarbeit bei der Gestaltung eines Biotops, und dessen späteren Betreuung beantworteten wir positiv. In diesem Zusammenhang nahmen wir Kontakt  mit der Einwohnergemeinde Oensingen auf, um ein südlich davon gelegenes Grundstück ca. 36 a miteinzubeziehen. Damit könnte der Grundstein zu einer „Natur – Oase“ inmitten der Industriezone gelegt werden.

Am 7. April 1981 verstarb unser Ehrenmitglied Hans Eduard Riggenbach aus Basel. Er war Miteigentümer des Schloss Neu Bechburg und ein internationaler bekannter Ornithologe.

Seine Tagebuchaufzeichnungen reichen bis ins Jahr 1895 zurück. Er war ein grosser Freund und Gönner des NVVO. Wir haben ihm viel zu verdanken und werden ihn in bester Erinnerung halten.

1980

Die Bürgergemeinde Oensingen wurde Mitglied in unserem Verein. Der NVVO macht eine Einsprache gegen das AKW-Graben.

Im ARA-Weiher laichen die ersten Frösche. Ein Rallenreiher hält sich länger Zeit in diesem Gebiet auf.

1979

Im Spätherbst ist der Aebisholz-Weiher ausgetrocknet.  Erneute Abdichtung drängte sich auf. Auch in diesem Jahr beteiligte sich der NVVO am „Önziger Zibelimäret“.

1978

Aebisholz-Weiher konnte fertig erstellt werden. Durch den Sommer wurde der Weiher mit Wasser versorgt.

Die Wasserpumpe beim ARA-Weiher machte mehrmals Schwierigkeiten.

Die Oberschule im Kreisschulhaus erstellt für unseren Verein Nistkasten her. Auch beteiligte sich unser Verein am „Önziger Zibelimäret“.

1977

Die Bürgergemeinde bewilligt den Bau eines Weihers im Aebisholz. Der Bau konnte beginnen.

Im Winter 1976 / 77 erlebte unser Land eine Bergfinkeninvasion in Millionenhöhe. Ein beringter Bergfink mit Ringnummer Moskau AX350097 konnte leicht verletzt

aufgegriffen werden. Wie die spätere Rückmeldung anzeigte, betrug die Distanz vom Berinungs- bis zum Fundort ca. 1‘200 km.

1976

Im Jahr der „Feuchtgebiete“ erteilte uns die ARA-Behörde die Erlaubnis zur Erstellung der Weiher auf dem restlichen Grundstück. Da die offizielle Eröffnung der Kläranlage auf den 30. April 1976 festgelegt wurde, galt es auch für unseren Verein diesen Termin einzuhalten. Die beiden Weiher sollten bis zu diesem Tag mindestens mit Wasser gefüllt sein. Der Aushub und die Abfuhr des Aushubmaterials, der Pumpschacht samt Pumpe und Zuleitung wurden von der Behörde den am Bau der Kläranlage beteiligten Unternehmen übertragen. Unsere Aufgabe war es, die ganze Umgebung zu gestalten. Es wurde eine Kiesbank und eine Steininsel angelegt. Mit viel Mühe bereitete die Abdichtung eines zum Vorschein gekommenen Sickerschachtes aus früheren Zeiten. Mit einer noch etwas dürftigen Bepflanzung hatten wir unser Ziel termingerecht erreicht. Mit 23 Mitarbeitern wurden dafür 405 Stunden unter miesen Wetterbedingungen aufgewendet.

1975

Beim Kant. Amt für Wasserwirtschaft wurde erneut ein Gesuch eingereicht für eine ganzjährige Wasserzufuhr des Kappelbaches gestellt.

Was unser Anliegen bezüglich erstellen der Weiher im ARA-Restland betrifft, wird sich unser Mitglied Herr Gottfried Bobst, in seiner Eigenschaft als Präsident des Zweckverbandes, für unsere Belange einsetzen. Der Entscheid wird demnächst fallen.

Im Aebisholz bestehen seit Jahren natürliche Baggerlöcher, die jeweils im Frühling von einer grossen Anzahl Amphibien zur Fortpflanzung benutzt werden. Im Sommer trocknen diese, noch bevor sich die Frösche und Kröten vollständig entwickeln können, sehr oft aus. Um auch in diesem Gebiet einen dichten Weiher erstellen zu können, nahmen wir mit der Bürgergemeinde Oensingen Kontakt auf.

Zur Anfertigung von Nistkästen stellte uns die Forstkommission eine Sägetanne zur Verfügung.

1974

Das Roggengebiet wurde durch den Regierungsrat des Kantons Solothurn zum Naturschutzgebiet erklärt. Am östlichen Restland bei der Kläranlage ARA-Falkenstein möchte der Verein einen Weiher erstellen.

Gemeinsam mit der Nachbarsektion Kestenholz wurde beim Kant. Amt für Wasserwirtschaft gegen das zeitweise Abstellen des Kappelbaches eine Einsprache eingereicht, welche abgelehnt wurde.

Im Herbst kam es zu der schwersten Schwalbenkatastrophe aller Zeiten. Riesige Schwalbenschwärme wurden von der herrschenden Schlechtwetterperiode überrascht. Ein Vorwärtskommen war kaum möglich, zudem fehlte das Nahrungsangebot. Gesamtschweizerisch wurde eine grosse Schwalben-Rettungsaktion organisiert. Auf unserem Gemeindegebiet wurden ca. 800 – 1‘000 Schwalben eingesammelt und der Sammelstelle übergeben.

1973

Unser Verein wurde Kollektivmitglied beim Schweiz. Bund für Naturschutz. Unser Ehrenmitglied H. E. Riggenbach überliess uns aus seiner reichhaltigen Sammlung einige zum Teil sehr seltenen Stopfpräparate.

Einige Mitglieder besuchten in Olten einen Kurs über einheimische Amphibien.

Der Bundesrat lehnte die Einsprache gegen das Flugfeld Kestenholz ab und erteilte gleichzeitig die generelle Baubewilligung. Im Einvernehmen sämtlicher Einsprecher wurde dieser Entscheid dem Bundesgericht zur Beurteilung übergeben.

1972

Zum Schutz der Arterhaltung einheimischer Amphibien liess unser Ehrenmitglied H. E. Riggenbach beim Schloss einen kleinen Teich erstellen. Für dessen Bepflanzung sicherten wir unsere Mitarbeit zu. Ende August hielt sich im Mühlefeldquartier während mind. 2 Tagen ein Weissstorch auf. Storchvater Max Blösch, Altreu, konnte ihn aufgrund des Fussringes als ein Exemplar aus der Brutkolonie Elsass bestimmen.

1971

Die Ehrenmitgliedschaft der Herren Adolf Bobst, Jules Bobst, Viktor Hagmann und H. R. Riggenbach wird laut Beschluss auf den neu gegründeten Verein übertragen.

Im Kino Kapitol in Oensingen wurde ein öffentlicher Vortrag veranstaltet. Das Thema: „Der Mensch, Zerstörer oder Bewahrer seiner Umwelt“. Referent: Herr Ernst Zimmerli, Zofingen.

Das Projekt „Weiher am Kappelbach“ wird vorerst zurückgestellt. Grund: Die jährlich wiederkehrenden mehrwöchigen Unterbrechungen der Wasserzufuhr infolge Bachreinigung.

Protest beim Kreisforstamt gegen die massiven Abholzungen entlang der Dünnern.

1970 

Der Europarat erklärte 1970 zum Naturschutzjahr. Erstmals brüteten Kiebitze auf unserem Gemeindegebiet. Ein Antrag für die Erstellung eines Weihers beim Austritt des Kappelbaches wurde zur Prüfung entgegengenommen.

Mit der Gemeinde Niederbipp wurde Kontakt bezüglich der Bepflanzung der Böschung des Bipperkanals aufgenommen. Unser Vorschlag wurde abgelehnt mit der Begründung, dass der Bach maschinell gereinigt werde.

Gegen das Gesuch des Aero-Clubs Olten für die Errichtung eines Flugfeldes in Kestenholz wurde Einsprache erhoben.

1969

Der ehemalige Ornithologische Verein Oensingen bestand aus drei Abteilungen: Kaninchen- und Geflügelzucht, sowie Vogelschutz. Im Jahre 1969 bildete sich ein Initiativkomitee mit dem Ziel, die Abteilung Vogelschutz zu einem selbständigen Verein zu machen. Mit den Vorbereitungsarbeiten kam man rasch voran. Die Gründungsversammlung wurde auf den 24. Juni 1969 angesetzt.

Im Hotel Kreuz, Oensingen,  fanden sich 25 Gründungsmitglieder ein. Dem Vorschlag der Initianten wurde entsprochen und mittels Gründungsurkunde der Natur- und Vogelschutzverein aus der Taufe gehoben. Die von Heinz Keiser erarbeiteten Statuten wurden genehmigt.

Der Vorstand konstituierte sich wie folgt:

 

Präsident: Hans Hug, Vizepräsident: Kasimir Meister, Aktuar: Heinrich Bähler, Kassier: Otto Hug, Beisitzer: Urs Grossmann, Viktor Hagmann, Heinz Keiser und Walter Wallimann. Revisoren: Max Borer und Franz Heutschi.

Das Vermögen der ehemaligen Abteilung Vogelschutz, konnte im Betrag von Fr. 2‘145.15, als Starkapital übernommen werden.

Natur- und Vogelschutzverein Oensingen